Der Unterricht wird in allen Klassen jahrgangsgebunden erteilt. Die KGS Horststraße arbeitet nach einem „gemäßigtem Klassenlehrerprinzip“. Im Regelfall begleitet der Klassenlehrer die Kinder über die gesamte vierjährige Grundschulzeit. Neben dem Klassenlehrer unterrichten vom 1. Schuljahr an auch Fachlehrer die Kinder, damit sie sich an unterschiedliche Lehrerpersönlichkeiten gewöhnen. Die Lehrkräfte, die in einer Stufe unterrichten, treffen sich regelmäßig zu Stufenkonferenzen um den Unterricht gemeinsam zu planen und weiterzuentwickeln sowie fächerübergreifende Themen festzulegen.

Im Unterricht der KGS Horststraße gibt es viele Methoden des Lernens. Neben der gemeinsamen Erarbeitung von Unterrichtsstoffen arbeiten die Kinder in Einzelarbeit, Partner- oder Gruppenarbeit. Im Rahmen offener Unterrichtsformen sind Freiarbeit, Stationslernen, Werkstattarbeit und Wochenplanarbeit Bestandteil der Unterrichtsgestaltung. Hier können die Kinder aus zur Verfügung gestellten Angeboten frei wählen oder die Reihenfolge der Bearbeitung selbst bestimmen.

In den schulinternen Curricula werden die Kompetenzerwartungen der verbindlichen Richtlinien und Lehrpläne auf die Lernvoraussetzungen und das Lernumfeld unserer SchülerInnen bezogen.

In der Schuleingangsphase werden die Kinder durch unsere Schulsozialpädagogin intensiv unterstützt. Sie arbeitet im Team mit der Klassenlehrerin und fördert die Kinder nach eingehender Diagnose in den Bereichen Wahrnehmung und Motorik, Sprache und Mathematik.

Die KGS Horststraße bemüht sich, die Stärken aller SchülerInnen zu entwickeln und ihre Schwächen auszugleichen. Beobachtung und Diagnoseverfahren helfen uns dabei, unterschiedliche Stärken und Schwächen zu erkennen.

In der Schuleingangsphase erhalten die Kinder zum Schuljahresende Zeugnisse in Form von Gutachten, in denen außer den Hinweisen zum  Lernstand und den gewonnenen Kompetenzen auch das Arbeits- und Sozialverhalten beschrieben wird. Im 3. und 4. Schuljahr kommen Noten in den Fächern dazu.

Die SchülerInnen erhalten in regelmäßigen Abständen Rückmeldungen über ihre Lernentwicklung und ihren erreichten Kompetenzstand. Auf der Grundlage der beobachteten Lernentwicklung reflektieren die Lehrkräfte ihren Unterricht und ziehen daraus Schlüsse für die Planung der weiteren Arbeit und für die Gestaltung der individuellen Förderung.

Die KGS Horststraße bietet verschiedene Maßnahmen zu Förderung und auch Forderung der Schüler an.

• Silentium für OGS-Kinder: Montags bis donnerstags findet eine halbe Stunde Förderunterricht pro Stufe statt, an der einige Kinder im Wechsel teilnehmen. In Absprache mit dem Klassenlehrer werden Unterrichtsinhalte aufgearbeitet.

• Silentium für Kinder, die nicht in der OGS sind: Von Montag bis Donnerstag stehen jeder Stufe nachmittags jeweils  eine Förderstunde in Mathematik und Deutsch zur Verfügung. Auch hier sprechen Lehrer die Kinder gezielt an und empfehlen eine Förderung parallel zu den Unterrichtsinhalten.

• Doppelbesetzung: In jeder Klasse gibt es pro Woche 2-3 doppelt besetzte Stunden, in der eine zusätzliche Lehrkraft den Unterricht unterstützt oder mit einigen Kindern in Einzelarbeit oder in Kleingruppen arbeitet. Diese Maßnahme ist ausschließlich für Kinder mit besonderem Förderbedarf vorgesehen.

• Forderung leistungsstarker Kinder: Parallel zu den Differenzierungsmaßnahmen im gemeinsamen Unterricht werden leistungsstarke Kinder der Jahrgangsstufen 2-4 in den Fächern Deutsch (D+) und Mathematik (M+) gezielt gefordert. Etwa 10 – 12  Kinder einer Jahrgangsstufe werden klassenübergreifend  in Kleingruppen unterrichtet. Für die Stufen 2 und 3 findet jeweils eine Stunde Mathematik und eine Stunde Deutsch pro Woche statt. Für die Stufe 4 finden zwei Deutschstunden und eine Stunde Mathematik pro Woche statt. Den Kindern wird die Möglichkeit gegeben, besondere Aufgaben, Themen und Fragestellungen, die auch über den Stufenplan hinausgehen können, zu bearbeiten.

Auch die Computerecken in den Klassen und der Computerraum werden bei der individuellen Förderung der Kinder eingesetzt. Mit Hilfe von Lernprogrammen üben, wiederholen und erweitern die Kinder den Unterrichtsstoff und lernen Grundlagen der Textverarbeitung. Auch soll der Computer beim Recherchieren unterstützen. Den Kindern soll auch ein kritischer Umgang mit dem Medium nahe gebracht werden.

Seit vielen Jahren ist unsere Schule  Ausbildungsschule für Referendare, Praktikanten und Studenten, die den Lehrberuf anstreben.

Übergang zu den weiterführenden Schulen:

Um den Übergang zu den Weiterführenden Schulen zu erleichtern und um qualifizierte Empfehlungen geben zu können, halten die Lehrer/ innen enge Kontakte zu den verschiedenen Mülheimer Schulen  und besuchen häufig deren Orientierungs-stufenkonferenzen.

Folgende Kenntnisse und Fertigkeiten sehen wir als Voraussetzung (im kognitiven Bereich) für den erfolgreichen Übergang in die weiterführenden Schulen:

Hauptschule:

– Kenntnis und Beherrschung der Grundrechenarten sowie einfache Sachaufgaben ( mit

einer Rechenoperation )

– Sinnerfassendes Lesen und verständliches Vorlesen von einfacheren Texten

– Richtiges Abschreiben

– Grundkenntnisse der Orthografie, Benutzen von Wörterbüchern

– Verständnis mündlicher und schriftlicher Arbeitsanweisungen

– Schriftliche Darstellung einfacher Handlungsabläufe; Aufschreiben eigener Erlebnisse

Realschule:

– Sachaufgaben mit mehreren Rechenoperationen

– Erfassen elementarer mathematischer Strukturen und Zusammenhänge

– Sinnerfassendes Lesen kindgerechter Texte; sinngestaltendes Vorlesen

– Beherrschung eines altersentsprechenden Wortschatzes; Entwicklung eines

Rechtschreibgefühls

– Schriftliches Darstellen von Erlebnissen und Handlungsabläufen

– Selbständiger Umgang mit Arbeitsmitteln

Gymnasium

– Entwicklung selbständiger Lösungsstrategien

– Verstehen anspruchsvoller Texte

– Solide Rechtschreibung auch bei unbekannten Texten

– Schriftliches Darstellen auch komplexerer Zusammenhänge

– Selbständiges Überprüfen und Überarbeiten eigener Produktionen

– Aktives Umsetzen eigener Ideen und komplizierterer Arbeitsaufträge

Für alle Schulformen sind wesentlich

– die Fähigkeit mit Partner und in Gruppen zu arbeiten

– eigene Motivation zu entwickeln

– selbständiges und zielgerichtetes Arbeiten

Für die Eltern wird ein besonderer Informationsabend über die weitere Schullaufbahn durch die Schulleitung angeboten. Der/die Klassenlehrer/in gibt  in einer Einzelberatung   die begründete individuelle Empfehlung zum Besuch der weiterführenden Schule gegeben.